Ein ebenso stimmiges wie bildgewaltiges Fantasy-Märchen über die Angst vor dem Tod - und den Mut, damit umzugehen. Grossartiges, bewegendes, berührendes Arthaus-Kino der gefühlsechten Art!
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Sorgenfrei kann man das Leben des jungen Conor nicht nennen: Seine Mutter ist schwer krank, er fürchtet seine strenge Grossmutter, bei der er jetzt leben soll, und die grossen Jungs, die ihn in der Schule verprügeln. Aber am schlimmsten ist der dunkle Albtraum, der ihn jede Nacht quält. Doch plötzlich wird alles anders: Als er wieder einmal schweissgebadet aufwacht, hat sich die alte Eibe vor seinem Fenster in ein riesiges Monster verwandelt – und spricht zu ihm. Conor begreift schnell, dass er keine Angst haben muss. Stattdessen beginnt das Monster, ihm drei Geschichten zu erzählen. Immer um sieben Minuten nach Mitternacht trifft Conor das Monster, und seine Geschichten begleiten ihn auf dem Weg zu der ganzen Wahrheit hinter seinem Schmerz.
«Sieben Minuten nach Mitternacht» (org. «A Monster Calls») ist ein Film, dessen Ausgang von Beginn an determiniert ist. Wichtig ist der Weg dorthin und die Charaktere, die das intime Drama formen. Nur auf den ersten Blick ist Conor der artige und tadellose Sohn: Je mehr wir über ihn erfahren, desto mehr erkennen wir, welche dunklen, aber zutiefst menschlichen Schluchten sich in ihm auftun. «Werde ich nicht bestraft?» – diese Frage stellt er im Verlauf des Films mehrfach. Da ist eine Schuld, die nur er verspürt, die aber wie ein Schatten über all den kleinen und grossen Schandtaten schwebt, die er im Verlauf begehen soll.
von J.A. Bayona mit Liam Neeson, Felicity Jones und Sigourney Weaver, US, 2016, D, 108 Minuten, ab 12 Jahren Jahren